SPD setzt langjährige ASF-Forderung um: Abschaffung des Ehegattensplittings!

Beitrag von Amely Weiß, Vorsitzende der AsF Nürnberg

  • von  Amely Weiß
    11.01.2011
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SPD setzt langjährige ASF-Forderung um: Abschaffung des Ehegattensplittings!
Beitrag von Amely Weiß, Vorsitzende der AsF Nürnberg    

Seit sie besteht, fordert die AsF die Abschaffung des Ehegattensplittings, das frauenfeindlich, überholt und - ganz nebenbei bemerkt - nicht mal familienförderlich ist. "Die SPD Bundestagsfraktion hat die Reform dieses rückschrittlichen Steuergesetzes in ihr neues Fortschrittsprogramm aufgenommen", freut sich Amely Weiß, AsF-Vorsitzende in Nürnberg und Mittelfranken. "Das ist ein Fortschritt für die Frauen und schafft mehr Gerechtigkeit."
Verdient der Ehemann mehr als die Ehefrau wird er durch das Splitting überproportional steuerlich begünstigt. Die Arbeit der Ehefrau lohnt nicht mehr. Sie arbeitet gar nicht mehr oder nur in nicht sozialversichungspflichtigen 400.- €-Jobs. Wird die Ehe nach einigen Jahren dann doch geschieden, hat die Geringverdienerin keine eigenen Rentenansprüche erworben und sieht der Altersarmut entgegen, gerade jetzt, nachdem die Unterhaltsansprüche radikal reduziert worden sind.
Dieses Steuermodell entsprang dem überholten Familien- und Geschlechterbild der Ein-Verdiener-Ehe, in dem die Frau zu Hause bleiben und die Kinder hüten sollte. Es zementierte so die alte Rollenverteilung, die in der modernen gleichberechtigten Gesellschaft aufgehoben sein sollte. Doch im kinderarmen Deutschland bekamen die Frauen nun keine Kinder mehr. Nach Ergebnissen des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung sind rund 40 Prozent der begünstigten Ehen kinderlos.

11. Januar 2011