Die Herdprämie und kein Ende der leidigen Diskussion

Beitrag von Amely Weiß, Vorsitzende der AsF Nürnberg

  • von  Amely Weiß
    10.10.2011
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Die Herdprämie und kein Ende der leidigen Diskussion
Beitrag von Amely Weiß, Vorsitzende der AsF Nürnberg

Die AsF Nürnberg hat bei einer Umfrage am Südstadtfest letzten Jahres herausgefunden, dass 99 Prozent der dort zu Gast gewesenen Frauen und Männer ein Betreuungsgeld von 150.- € (wir nennen es Herdprämie) ablehnen und stattdessen einen Kinderkrippenplatz bevorzugen würde. Familienministerin Schröder, zurück aus der Babypause, schlug vor, es statt zwei Jahren nur ein Jahr zu gewähren und zwar nach Ablauf des Elterngeldes im zweiten Lebensjahr des Kindes. Sie möchte das "zum Wohle der Eltern" schaffen. Doch die Koalition ist gespalten. Außer durch die CSU findet die Herdprämie keine Befürwortung.
Es ist ja auch ein trauriges Vorhaben: Wegen 150.- € soll ein Elternteil zu Hause bleiben oder zumindest weitgehend zu Hause bleiben und das Kind versorgen. Pädagoginnen und Pädagogen sind sich längst einig, dass ein Kind in einer Krippe mehr lernt. Frau Schröder sollte sich lieber und eine bessere personelle Ausstattung der Kinderkrippen kümmern! Das wäre zum Wohle des Kindes geeignet, wie es auch im Kinder- und Jugendhilfegesetz (SGB VIII) vorgesehen ist.

10. Oktober 2011